
Aromaschutzventile
Ein Aromaschutzventil ist eine Sonderform des Rückschlagventils und kommt in der Lebensmittelverpackung zum Einsatz.
Aromaschutzventile oder Überdruckventile werden zum Schutz des Aromas und zur Qualitätserhaltung sauerstoffempfindlicher und entgasender Produkte eingesetzt. Sie schützen vor Überdruck in luftdichten Packungen und machen dadurch die lange vorgeschaltete Zwischenlagerung von entgasenden Produkten überflüssig. Das innenliegende Ventil wird an die Packstoffinnenseite gesiegelt und verfügt über einen äußerst geringen sowie reproduzierbaren Öffnungs- und Schließdruck.
Da einige Lebensmittel im verpackten Zustand durch Gasbildung die Primärverpackung schädigen oder platzen lassen könnten, wird durch die Verwendung eines Einwegventils in der Verpackung einerseits das gezielte Entweichen von Gas ab einem bestimmten Überdruck erreicht, andererseits kein Einströmen von Luft in die Verpackung zugelassen.
Typische Anwendungsfälle für Aromaschutzventile sind Verpackungen von Röstkaffee, Hefeteig oder Sauerkraut. Die Bezeichnung Aromaschutzventil für dieses Einwegventil soll ausdrücken, dass durch seine Verwendung von außen kein Luftsauerstoff an das Packgut gelangen kann. Die Verwendung dieser Packhilfsmittel ist für den Verbraucher oft kaum festzustellen, da Aromaschutzventile durch Heiß- oder Ultraschallsiegelung auf die Packungsinnenseite appliziert werden. Äußerlich sind nur der Abdruck des Siegelrings und ein oder mehrere Einstiche erkennbar.
Eine häufig verwendete Größe hat einen Durchmesser von 23 mm und eine Höhe von weniger als 4 mm. Der Ventilkörper wird oft aus Polyäthylen hergestellt. Typische Ansprechdrücke von Aromaschutzventilen liegen im Bereich von einigen Millibar.